Samstag, 21. Februar 2009

Einfach mal treiben lassen …

Angekommen in Thathon hatten wir mal wieder Glück mit der Unterkunft. Kleine Bambus-Bungalows in liebevoll angelegten und gepflegten Gärten – wirklich schön. Unser Ziel war es, am nächsten Tag mit dem Floß Richtung Chiang Rai aufzubrechen. Unsere Recherchen ergaben, dass sich der Preis dafür natürlich an der Anzahl der Mitfahrer orientiert. Anders gesagt: je mehr Mitfahrer, desto preiswerter für den Einzelnen. Im Gastrobereich der Anlage kamen wir ins Gespräch mit Olivier aus der französischsprachigen Schweiz.

Von Thathon, Thailand


Mit meinem Schulfranzösisch klappte es wider Erwarten ganz gut und zwischendurch versuchte sich Olivier dann auch mal mit Deutsch. Es war lustig und wir verstanden uns prima. Nach gut einer Stunde war dann auch klar, dass er mit auf die Reise kommen würde und so waren wir zu dritt. Am nächsten Morgen um 08:00 Uhr sollte die „große“ Floßfahrt von Thaton nach Chiang Rai starten.

Von Thathon, Thailand


Doch vorher erkundeten wir noch ein wenig die Umgebung von Thaton. Neben einem Vat der den Titel Villa Kunterbunt mehr als verdient hätte und einem schönen Blick über die Grenze nach Myanmar, gab es aber auch nicht so viel zu sehen. Also genossen wir am noch unsere schöne kleine Bungalow-Idylle mit einem Abendessen auf einem kleinen Bambus-Balkon direkt am Fluss.

Von Thathon, Thailand


Am nächsten Morgen gab es dann leider erst mal ein wenig Chaos. Die beiden Floßführer waren anfangs nicht auffindbar und so verzögerte sich unsere Abreise. Dann war das Floß deutlich kleiner, als uns das auf den Fotos im Vorfeld versprochen wurde. Das bedeutete, wir konnten unsere Bagpacks nun doch nicht mit aufs Floß nehmen und mussten spontan die benötigten Dinge umpacken. Unser Chefpilot musste dann zu allem Überfluss auch noch ein paar Konstruktionsfehler am Floß beseitigen, so dass wir erst mit ca. 1,5 Stunden Verspätung und etwas genervt in See stechen konnten.

Von Thathon, Thailand


Doch unser Unmut legte sich rasch, denn die Tour war klasse. Allen voran unsere beiden Tourguides, die extrem cool waren. Daam, der Chefpilot, konnte ganz gut Englisch sprechen und somit hatten wir während der ganzen langen Fahrt immer etwas zu plaudern. Zwischendurch baute er sich dann mal wieder eine seiner wirklich beeindruckenden Zigaretten, die eher an Amsterdam denn an Thailand erinnern. In dem Fall musste dann sein Kollege Tudi ran und das Boot allein in der Spur halten. Was allerdings bei dem geringen Bootsverkehr kein großes Problem war.

Von Thathon, Thailand


Von Thathon, Thailand


Wir hatten also Zeit uns zu unterhalten, denn sonst passierte nicht wahnsinnig viel. Die mal schöne, mal wegen der brutalen Abholzung weniger schöne bergige Landschaft zog rechts und links an uns vorbei und immer wieder Wasserbüffel. Da war ein Adler im Baum schon eine willkommene Abwechselung.

Von Thathon, Thailand


Mit unserem 3. Passagier Olivier verstanden wir uns prächtig und hatten während der langen und ruhigen Reise eine Menge Zeit uns näher kennen zu lernen. Wir haben viel gelacht … Bei einem kurzen Stop um die Mittagszeit wollte ich dann wie alle anderen auch vom Floß absteigen und habe mich auf den etwas rutschigen Felsen erstmal richtig schön gemault. Gefallen bin ich zwar nur auf den Steiß, aber wer damit schon mal Ärger hatte, der kann ein Lied davon singen wie unangenehm und langwierig diese Sache sein kann. Ich habe heute (10 Tage später) noch was davon.

Am Abend dann landeten wir auf halber Strecke an und bezogen unser Nachtquartier auf dem Festland. Abendessen gab es dann aber wieder auf dem Floß und es wurde noch ein langer Abend. Daam drehte seine berüchtigten Zigaretten für jeden der wollte, spielte Amerikanische Blues-Klassiker auf seiner Mundharmonika und wir 3 Passagiere hatten eine Menge Spaß.

Von Thathon, Thailand


Der nächste Tag brachte die gleiche Ruhe und Entspannung wie der erste. Nach einem gemütlichen Frühstück auf dem Floß ging es auf die letzten 30 km unserer Reise. Wir konnten relaxen und die Aussicht genießen, während unsere beiden Piloten doch noch ein wenig mehr Arbeit hatten unser Floß heile und rechtzeitig nach Chiang Rai zu steuern.

Dort angekommen, machten wir uns noch einen wundervollen Abend mit Olivier. Wir gingen zusammen auf dem Nachtmarkt essen. Er wollte einen kleinen Aperitif organisieren und brachte eine der thailändischen „Köstlichkeiten“ mit: Fritierte Seidenspinnerraupen. Ich gebe zu, es hat uns beide etwas Überwindung gekostet, diese zu probieren, aber wir haben es getan. Bestellen müssen wir sie allerdings nicht mehr. Ein toller Abend klang dann noch entspannt bei 2 Cocktails aus, ehe wir uns am kommenden Morgen auf den Weg nach Chiang Khong machten, dem Grenzort zu Laos.

2 Kommentare:

  1. Also die Seidenspinnenraupe, hätte ich definitiv nicht runter bekommen!!! Toll fand ich auch den ersten gedrehten Film von eurem luxuriösen Badezimmer ;)
    Respekt vor dem "Abseilen", spätestens jetzt bewundere ich deinen Mut Thorsten!!! Alke, bist du da auch runter???

    geniesst die zeit weiterhin.
    Seid lieb gedrückt
    Bernhard

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  2. Hallo Ihr zwei!

    Ich wünsche Euch noch ganz viel Spass auf Eurer Reise!
    Unsere Einladungen sind jetzt raus und damit Ihr auch etwas davon habt:
    www.sarina-und-sebastian.de

    Kuss in die Ferne!
    Sarina

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