Samstag, 7. März 2009

Drahtseilakt im Dschungel von Laos

Chiang Khong in Thailand und Houay Xai auf Laotischer Seite sind die Grenzstädte, die wir jeweils eine Nacht besuchten. In Chiang Khong wären wir aufgrund unserer wundervollen Unterkunft gerne noch die eine oder andere Nacht länger geblieben. Wir hatten das Bungalow Nr.1 mit einem wundervollen Balkon mit Blickrichtung Mekong. Wir saßen am Abend dort, tranken unser Bierchen und sahen den Fischern zu, die Ihre Netze einholten. Wir saßen am Morgen dort, tranken unseren Kaffee und sahen den Fischern zu, die Ihre Netze auslegten. Kurzum, es waren dort wundervoll entspannte Stunden.

Von Chiang Khong, Thailand


Von Chiang Khong, Thailand


Doch da wir die kommende Tour schon fest gebucht hatten, mussten wir „rüber“ nach Laos und das ist wirklich die lustigste Grenze, die ich bislang gesehen habe. Auschecken am einen Ufer, Einchecken am anderen Ufer. Dazwischen verdienen sich ein paar private Taxiboote eine goldenen Nase. Klar, denn die können ja jeden Preis aufrufen, was sie auch tun. Wir haben auf jeden Fall keinen gesehen, der lieber geschwommen ist. Am nächsten Tag sollte unsere Tour also von Houay Xai aus starten.

Wir hatten in Ayhuttaya den Britten Marc kennengelernt. Gefragt nach seinen bisher besten Erlebnissen in Laos, Kambodscha und Vietnam nannte er an der ersten Stelle die „Gibbon Experience“. Von einem Franzosen vor ca. 8 Jahren aufgebaut ist die „Gibbon Experience“ wohl nach wie vor einer der Geheimtipps weltweit. Damit das auch so bleibt darf z.B. der „Lonley Planet“ nur in einer kleinen Randnotiz auf dieses spezielle Abenteuer hinweisen.

Von Gibbon Experience, Laos


Nach ca. 1 Stunde Offroad-Fahrt tief in den Dschungel erreichten wir ein kleines Akha-Dorf, von wo aus es nur noch zu Fuß weiterging. Nach einer weiteren Stunde Trekking liegt dort mitten im unberührten Dschungel ein kleines Abenteuerparadies mit ökologischem Gütesiegel. Denn final bezahlt man mit dem recht üppigen Preis von EUR 160,- p.P. auch die Sicherung dieses wundervollen Naturreservates und der dort lebenden Tiere, speziell natürlich der in Laos sehr selten gewordenen Gibbons.

Von Gibbon Experience, Laos


Je nach gebuchter Tour werden die maximal 12 Personen umfassenden Gruppen in 3 traumhaften Baumhäusern untergebracht. Die Baumhäuser sind selbst und untereinander nur über ein Drahtseilsystem erreichbar. Zusätzlich gibt es noch jede Menge anderer Drahtseile, die verschiedene Täler überbrücken oder Hügel miteinander verbinden. Einmal eingeklinkt und zusätzlich gesichert fliegt man dann bis zu 150m hoch über den Dschungel hinweg und das ist am Anfang wirklich ziemlich beängstigend!

Das große Los hatten mal wieder Alke und Thorsten gezogen: Uns gehörte das Baumhaus 2 für 2 Personen – es war perfekt, wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt! Von einem solchen Baumhaus träumt man als Kind doch jeden Tag, nur Bauen wollten unsere Väter das damals nie!!!

Von Gibbon Experience, Laos


Wir haben dann auch jeden Tag die Gibbons gehört. Der „Gesang“ ist schon beeindruckend, speziell wenn die im Chor gegenseitig immer eine Tonlage zulegen und am Ende wie ein alter aber singender Motor ausstottern. Alke hatte sogar das Privileg einen Gibbon zu sehen. Das war sonst nur noch einem weiteren Teilnehmer unserer Gruppe vergönnt – die sind einfach verdammt scheu, diese Viecher. Spaß machte das ganze aber auch ohne die Gibbons. Doch macht Euch einfach selbst ein Bild von 3 verrückten Tagen in und über den Baumkronen des Dschungel von Laos ...

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