Mittwoch, 1. April 2009

Sehen, oder nicht sehen?

Wir waren da und haben sie gesehen. Andere waren mit uns da und haben sie nur erahnen können. Wieder andere ahnten noch nicht mal etwas. Man kann Glück oder Pech haben, wenn man sie besucht. Wir hatten irgendwas so in der Mitte! Die Rede ist von der Halong Bucht!

Die Hälfte unseres ersten Tages haben wir recherchiert. Welche Touren gibt es? Welche Anbieter? Was wird geboten? Welche Strecken fahren die Boote durch die Bucht? Und final: Was kostet der Spaß? Selbst organisieren kann man einen Trip in die Halong Bucht nur mit viel Arbeit und auch dann wird sie leider um ein vielfaches teurer. Also bucht man am besten direkt in Hanoi eine fertige Tour. Wir wollten keine Standard-Tour und das volle Programm Halong: 3 Tage, 2 Nächte. Nochmal etwas teurer, aber es sollte ja ganz speziell werden.

Der Bus bringt alle Teilnehmer erstmal in 3 Stunden nach Halong. Es bewegt sich aber nicht nur ein Bus, sondern täglich hunderte Busse von Hanoi nach Halong. Halong selbst besteht eigentlich nur aus Hafen und den dort vor Anker liegenden ca. 200 Touristen-Booten. Wir fahren in einem dieser Boote, einer wundervoll alten Holz-Dschunke, raus in die Bucht und sehen … erstmal gar nichts! Das Wetter ist an diesem Tag leider nicht unser Freund. Es ist neblig und man sieht die Hand vor Augen kaum! Unser erster Frust wird mit einem netten Seafood-Lunch besänftigt und tatsächlich: Je weiter wir in die Bucht fahren, desto besser wird die Sicht. Nicht so wie man es sich erträumt, aber zumindest kann man erkennen, dass da so ein paar Steine im Wasser rumstehen.

Von Halong Bay, Vietnam


Nach einer wirklich schicken Kajaking-Tour um einige der Karstberge herum, setzen wir unsere Reise fort. Die Bucht ist mittlerweile wirklich ganz gut zu sehen und wir sind mehr und mehr beeindruckt von diesem Flecken Erde. Einige der Steine haben irre Formen und sind oft auch nach ihrem ungefähren Aussehen benannt: Turtle-Island, Sitting-Frog, Swimming-Elefant, Big-Whale-Island, etc! Worum könnte es sich hierbei wohl handeln?

Von Halong Bay, Vietnam


Wir fahren mit unserer 12 Personen-Gruppe auf eine kleine private Insel im Süd-Osten von Cat-Ba Island. Dort hat unser Veranstalter 6 romatische Bambus-Bungalows auf den Strand gezimmert, von denen eines für die kommenden 3 Tage unsere Unterkunft sein wird. Angekommen werden erst einmal die Hütten bezogen. Am frühen Abend gibt es dann ein schickes gemeinsames Essen am Strand, bevor nach ein paar Cocktails die Bamboo-Bungalows auf ihre Schlaftauglichkeit getestet werden. Bis auf den Sand im Bett ist soweit alles im Lot.

Von Halong Bay, Vietnam


Von Halong Bay, Vietnam


Wir haben das Glück, dass wir für den 2. Tag bei besserem Wetter ein Trekking auf den höchsten Berg auf Cat-Ba Island gebucht haben. Wir beide waren die einzigen Teilnehmer und somit ging es nur für uns am nächsten Morgen um 07:30 Uhr bei grünem Tee auf dem Oberdeck mit dem Boot wieder zurück in die Bucht. Es folgte ein perfekter Tag: Gute Sicht während der ganzen Fahrt; ein fantastisches aber rutschiges Trekking-Abenteuer auf den Berg rauf und später wieder runter; von oben, eine traumhaufte Aussicht auf die Halong Bay; Lunch in einem wundervoll ursprünglichen Dorf auf Cat-Ba; Trekking zurück zum Boot und die Rückfahrt durch die Bucht. Kurzum: Es war genial!

Von Halong Bay, Vietnam


Tag 3 beginnt mit einem feudalen Frühstück und gegen 09:00 Uhr müssen wir schon wieder Abschied nehmen, von unserer kleinen Privatinsel. Die Rückfahrt durch die Bucht ist wieder anders und wir dürfen noch einmal viel staunen. Doch je näher wir dem Festland kommen, desto schlechter wird wieder die Sicht. Ein paar schöne Fotos sind trotzdem noch drin. Mit dem Bus geht es nach einem eher durchschnittlichen Mittagessen mit dem Bus zurück nach Hanoi – und die Bucht gehört wieder dem Nebel.

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